Schon seit einer ganzen Weile ist klar, daß die Deutsche Bahn eine neue IC-Linie von Dresden über Berlin nach Rostock plant. Und seit einiger Zeit ist auch bekannt, daß dafür gebrauchte Triebwagen der Westbahn aus Österreich gekauft wurden.
Die IC-Linie geht im Dezember 2019 mit herkömmlichen IC-Wagen in Betrieb. Im März 2020 erfolgt die Umstellung auf die Doppelstocktriebwagen. Es wird einen 2h-Stunden-Takt zwischen Dresden und Rostock, ab Mitte Mai 2020 zwischen Dresden und Warnemünde geben.
Zuerst übernimmt die DB die 2017 an die Westbahn gelieferten Triebwagen, die vierteilig sind. Diese Fahrzeuge können mit bis zu 200 km/h Höchstgeschwindigkeit verkehren und sind druckdicht, was auch den Einsatz in Tunneln und die Begegnung mit anderen schnellfahrenden Zügen ermöglicht.
Die Fahrzeuge fahren derzeit zwischen Wien und Salzburg. Sie sind von der Ausstattung her so mit das Beste was man sich vorstellen kann. Sehr breite und bequeme Ledersitze, selbst in der 2. Klasse. Breite Türen, die ein zügiges und bequemes Ein- und Aussteigen ermöglichen. Große Gepäckracks bieten ausreichend Platz für das Gepäck. Snackautomaten befinden sich ebenfalls im Zug, wo man neben Getränken auch kleine Speisen erhält. Die Laufruhe der Fahrzeuge lässt ebenfalls keinen Grund für Kritik aufkommen. Wer bei der Westbahn einmal dort mitgefahren ist, wird sich also nicht wundern, daß deren Fahrzeuge gut gefüllt sind auf dieser Strecke. Von überall hört man nur Lob ob dieser tollen Fahrzeuge.
Die Deutsche Bahn hat Stadler zudem beauftragt, diese vierteiligen Triebwagen bis 2023 mit je zwei weiteren Mittelwagen zu verstärken. Dadurch erhöht sich die aktuelle Sitzplatzkapazität der vierteiligen Triebwagen von 300 auf rund 500 Sitzplätze.
Bevor die ersten Triebwagen im März 2020 zum Einsatz kommen, werden diese noch an den Bahnbetrieb hierzulande angepasst und bekommen eine streckenbezogene Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt.
Welche Änderungen werden vorab an den Triebwagen ausgeführt?
Im oberen Stockwerk wird überall eine seitliche Sitzbank ausgebaut und dort ein Gepäckrack integriert. Die Fahrradplätze werden in einem Wagen zusammengefasst und sind nicht mehr verteilt auf alle Wagen. Der Rollstuhlbereich wird umgebaut, damit die Rollstuhlfahrer noch mehr Platz haben. Die Beschriftungen und Lackierungen werden an den neuen Fahrzeugeigentümer angepasst. Die hochwertige Inneneinrichtung bleibt erhalten. Die WLAN-Technik wird entsprechend angepasst, denn in diesen Zügen ist dann auch kostenloses WLAN für die Reisenden verfügbar.
Auch die Tische an allen Plätzen bleiben erhalten. So hat man auch immer ausreichend Platz um während der Fahrt zu Arbeiten oder in Ruhe etwas zu essen und zu trinken.
Für die Strecke Dresden – Rostock ist die neue IC-Linie eine Aufwertung, verkehren doch bisher nur zwischen Dresden und Berlin EuroCity-Züge im 2h-Takt. Zwischen Berlin und Rostock verkehren nur vereinzelt Fernverkehrszüge. Man kann wohl davon ausgehen, daß die Züge gut gefüllt sein werden, denn gerade auch in den Sommermonaten ist diese Verbindung für viele Menschen dann eine ideale Möglichkeit bequem an die Ostsee zu kommen.