Ehrlich, die Harzumrundung mit der Bahn hatten wir bei meinem damaligen Eisenbahnverein bereits in den 90ern des letzten Jahrtausends im Gespräch, aber irgendwie nie umgesetzt. Also habe ich das jetzt gleich mal nachgeholt. Die Fahrzeiten sind stimmig, die Fahrzeuge modern und das Wetter passte auch.
Ich weiß nicht wer bei der HSB den Fahrplan entwirft, aber anscheinend niemand, der davon ausgeht etwaige Fahrgäste des Schmalspurzuges könnten mit der Eisenbahn anreisen wollen. Falls also das nächste Mal bei der Harzer Schmalspurbahn über zu wenig Fahrgäste gejammert wird, es könnte am eigenen Fahrplan liegen.
Auch in Herzberg (Harz) wartete ein Lint von DB Regio auf mich zur Weiterfahrt nach Salzgitter-Ringelheim. Unterwegs gab es auch wieder Zugkreuzungen und auch diese Strecke ist noch mit Formsignalen ausgestattet. Vom Pflegezustand her, besonders außen, waren die DB Lint an diesem Tage die ungepflegtesten Fahrzeuge: verschmutzt und der die Lackfolierung platzte teilweise auch bereits ab. Aber: auch diese beiden Züge ab Nordhausen bzw. Herzberg (Harz) waren auf die Minute pünktlich.
In Salzgitter-Ringelheim hatte ich dann den nächsten Lint, dieses Mal von erixx. Der war auch pünktlich und brachte mich in kurzer Fahrt nach Goslar.
In Goslar sollte dann bereits der letzte Umstieg des Tages erfolgen und wieder wartete ein Lint auf mich, dieses Mal von Abellio Rail Mitteldeutschland. Der fuhr direkt bis Magdeburg Hbf durch. Doch schon kurz hinter Goslar, in Oker, kam es zu einem nicht geplanten Zwischenstop, da ein verspäteter erixx erst noch durchgelassen werden musste. Danach ging es dann über Ilsenburg, Wernigerode und Halberstadt zurück nach Magdeburg, wo ich mit drei Minuten Verspätung ankam, die man also getrost verschmerzen konnte.
Fazit: auch wenn bis auf den einen Hamster nur Lint-Triebwagen genutzt wurden, gab es doch eine gewisse Vielfalt, begründet durch die verschiedenen Ausstattungen der Fahrzeuge. An die nagelneuen Lint 41 von Abellio kam natürlich niemand ran. Pünktlich war praktisch auch alles und auch kürzere Umstiegszeiten im einstelligen Minutenbereich stellten kein Problem dar.