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Mit der Bahn günstig nach Italien fahren

Frecciarossa in Milano Centrale

Frecciarossa in Milano Centrale

Nach Italien mit der Bahn? Viele haben das nicht auf dem Schirm, denn Italien hört sich immer noch so weit weg an. Dabei gibt es sogar durchgehende Zugverbindungen ab Deutschland.

Wie kommt man mit dem Zug nach Italien?

Da gibt es zum einen die Brennerstrecke, die von München aus über Rosenheim, Innsbruck und den Brennerpass nach Verona und Venedig führt. Wer in diesen Teil Italiens möchte, der sollte über München seine Anreise planen.

Von Frankfurt aus kann man via Karlsruhe und Basel, quer durch die Schweiz nach Milano fahren.

Die dritte Variante führt in der Schweiz via St. Moritz und die Berninabahn nach Tirano. Auch von hier aus hat man Anschlüsse nach Milano. Wer diese Strecke wählt, wählt sicherlich die landschaftlich beeindruckendste Strecke, hat aber auch eine wesentlich längere Reisezeit.

Günstige Bahntarife nach Italien

Wer die Brennerstrecke via Innsbruck wählt, kann von München bereits ab 34,90 € ohne Bahncardrabatt in der 2. Klasse nach Verona reisen. Fahrkarten nach Venedig sind ab 39,90 € erhältlich. Mit einer Bahncard 25 oder Bahncard 50 wird es noch ein paar Euro günstiger. Sollten günstige Preise auf der Strecke nicht mehr verfügbar sein, kann man alternativ auch bei der ÖBB buchen. Für die Strecke München – Verona gehen die Preise dort ab 38,90 € los.



Etwas komplizierter ist es bei der Anreise in Richtung Milano oder darüber hinaus. Die Bahn spuckt nur bei wenigen Zügen durchgehende Fahrscheine aus, zumeist muss man hier über die internationale Seite buchen und das kann dann durchaus teuer sein. Um hier einiges an Geld zu sparen, sollte man die Fahrkarte stückeln. Der beste Ort dafür ist Chiasso. Hier bucht man die Fahrkarte bis Chiasso, das ist der schweizerisch-italienische Grenzbahnhof, regulär als Europa Super Sparpreis und für die Weiterfahrt (im gleichen Zug!) den anderen Abschnitt auf der Webseite der italienischen Eisenbahn. Man steigt aber in Chiasso nicht um, weshalb etwaige Fahrgastrechte bei Verspätungen nicht gefährdet sind. Lediglich fährt man dann mit einem italienischen Sparpreis ab Chiasso weiter. Verbindungen wie Frankfurt (Main) – Milano Centrale sind dann so für ca. 50 € ohne irgendwelche Rabatte erhältlich. Bei entsprechender Vorbuchung und mit einer Bahncard 25 oder Bahncard 50 kann es sogar noch günstiger werden. Die Sparpreise nach Chiasso sind ab jedem deutschen Bahnhof buchbar.

Bei der Fahrt über die Albulabahn und die Berninabahn sind die Sparpreise bis Tirano durchgängig buchbar. Wer von Tirano weiter will, kauft auch hier seine Fahrkarte separat bei der italienischen Eisenbahn. Auf der Strecke Tirano – Milano ist ausschließlich Nahverkehr anzutreffen, für den es keine Sparpreise gibt.

Ansonsten sollte man wissen, daß es auch in Italien Sparpreise gibt, man also mit entsprechender Vorbuchung günstiger unterwegs sein kann. Auf einigen Fernstrecken verkehren zudem Züge des privaten Anbieters Italo. Hier kann ein Preisvergleich durchaus sinnvoll sein, denn Trenitalio wie auch Italo setzen auf den Fernstrecken moderne Hochgeschwindigkeitszüge ein und stehen auch preislich in direktem Wettbewerb zueinander. Das freut den preisbewussten Bahnreisenden natürlich.

Mit Interrail nach Italien

Wer mit dem Interrail-Ticket nach Italien fahren möchte, der sollte beachten, daß für die Nutzung der Fernzüge innerhalb von Italien eine Pflichtreservierung notwendig ist. Die Kosten der Reservierung sind abhängig von den genutzten Zügen und bewegen sich zwischen 3 € und 11 € je Fahrt. Am bequemsten bucht man diese Rservierungen vorab über die Webseite der ÖBB. Die Reservierung muß bei der Fahrkartenkontrolle in Italien in ausgedruckter Form vorliegen und ist dort für die Zugbegleiter meist wichtiger als das Interrailticket selbst. Wer z.B. über die Schweiz nach Milano fahren möchte, der sollte bis Lugano oder Chiasso den Fernverkehr nutzen und dann dort auf den Nahverkehrszug nach Milano Centrale umsteigen. Der ist teilweise sogar schneller in Milano als der Fernverkehr und ohne Zuschlag nutzbar.

Mit der Bahn nach Italien zu fahren, muss also nicht teuer sein. Mit etwas Planung bei der Verbuchung und ggf. dem richtigen Stückeln der Fahrkarte lässt sich einiges an Geld sparen. Das lässt sich dann im Urlaub sicher anders ausgeben.

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