Wien ist sicherlich eine der schönsten Städte Europas. Das führt dazu, daß auch viele Menschen dort hinfahren. Mit der Bahn ist das zudem noch sehr bequem aus vielen Ecken Deutschlands möglich. Doch wie kommt man nun am günstigsten mit dem Zug nach Wien?
Dazu sollte man wissen, daß es nicht nur mehrere direkte, sondern auch mehrere indirekte Möglichkeiten gibt um per Bahn nach Wien zu gelangen. Nicht jede dieser Routen ist für jeden optimal, doch kann es durchaus ratsam sein hier einmal in Ruhe die theoretisch möglichen Reiserouten zu vergleichen. Manchmal ist der Unterschied bei der Reisedauer gar nicht so groß, der Unterschied beim Preis aber schon.
Von Deutschland aus führen zwei Strecken direkt nach Österreich und damit nach Wien. Die eine Verbindung ist die über Nürnberg und Passau und dann weiter via Linz nach Wien. Die andere führt über München und Salzburg nach Wien.
Indirekt gibt es noch die Möglichkeit über Dresden – Prag nach Wien zu fahren oder über Konstanz/Basel – Zürich – Innsbruck – Salzburg nach Wien.
Wann bieten sich welche Routen nach Wien an?
Für alle aus den westlichen Bundesländern (NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) kann es erst einmal ratsam sein, Fahrzeiten und Preise via Nürnberg – Passau und via München – Salzburg zu vergleichen.
Reisende aus Hamburg, Berlin oder den östlichen Bundesländern, sollten neben den Routen via Nürnberg – Passau und München – Salzburg, auch die Route via Dresden – Prag ins Auge fassen.
Wer am Bodensee wohnt, kann von Konstanz aus via Zürich nach Wien fahren und die Leute aus dem Breisgau fahren am besten via Freiburg – Basel – Zürich und Innsbruck nach Wien. Zwischen Zürich und Wien gibt es auch durchgehende Züge, doch dazu später mehr.
Wie kann man Geld sparen beim Fahrkartenkauf für die Fahrt nach Wien?
Wer über Nürnberg – Passau anreist, sollte prüfen, ob es sich lohnt die Fahrkarte in Passau zu stückeln. Heißt: man kauft z.B. für die Strecke Köln – Passau seine Fahrkarte bei der DB und Passau – Wien bei der ÖBB. Da Passau auch Tarifgrenzbahnhof ist, sind beides Inlandsfahrkarten der jeweiligen Bahngesellschaft. Da man in Passau nicht umsteigt, sondern im Zug sitzen bleibt, ist das Thema Fahrgastrechte hier auch kein Problem.
Möchte man über München – Salzburg anreisen, kann man die Fahrkarte in diesem Fall in Salzburg stückeln. Der Rest funktioniert so wie in Passau. Außerdem gibt es durchgehende Züge München – Salzburg – Wien vom privaten Zugbetreiber Westbahn. Da kann es sich auch lohnen zu schauen, was dort eine Fahrkarte München – Wien oder Salzburg – Wien kostet und dann die sehr bequemen Züge der Westbahn zu nutzen. Achtung, hier greifen bei Anschlussverlust in München oder Wien keine Fahrgastrechte. Man sollte dann entweder ausreichend Zeit zum Umstieg einplanen oder bei der Westbahn ein Flex-Ticket kaufen. Kleiner Tipp: mit der Bahncard der DB bekommt man auch bei der Westbahn etwas vergünstigte Fahrscheine.
Bei diesem Beispiel fährt der obere Zug via Passau, die untere Verbindung mit zwei Umstiegen via München und Salzburg. Wem die Umstiege nichts ausmachen, der kann also alleine dadurch 50 % des Fahrpreises sparen.
Reisende, die Basel oder Zürich als Startpunkt haben und von dort aus nach Wien fahren möchten, sollten sich ihre Fahrkarte bei der DB kaufen und als Startpunkt Freiburg (Brsg.) nehmen. Dort bekommt man wesentlich günstigere Preise, als die ÖBB oder die SBB für die Strecke Zürich – Wien verlangen.
Wer über Prag nach Wien fahren möchte, der sollte die Preise der DB und der ÖBB mit denen der CD vergleichen. Hier kann es sich ebenfalls lohnen die Fahrkarte zu stückeln. Dazu bietet sich Usti nad Labem an. Für die Strecke Deutschland – Usti nad Labem kann man die Preise der DB mit denen der CD vergleichen. Vorhandene Bahncards kann man auch bei der CD als Ermäßigungskarte hinterlegen und werden entsprechend angerechnet. Zusätzlich kann man dann noch die Strecke Usti nad Labem – Wien über die CD kalkulieren. In den meisten Fällen kommt man dann auf sehr attraktive Preise.
Bei diesem Vergleich kostet die über die CD gekaufte und gestückelte Fahrkarte 1054 CZK, was ca. 44,50 € entspricht. Im Vergleich zur DB ist das eine Ersparnis von ca. 15,40 €.
Alles in allem muß eine Fahrkarte nach Wien nicht teuer sein. Preise unterhalb von 50 €, auch ohne Bahncard-Rabatt, sind bei rechtzeitiger da durchaus möglich. Auch hier gilt natürlich: je früher man bucht, desto größer die Chance auf attraktive Preise. Bitte hierbei noch beachten. Während man bei der DB bis zu sechs Monate im Voraus buchen kann, ist dies z.B. bei der CD nur drei Monate im Voraus möglich. Wer öfters mit der Bahn nach Österreich fährt, sollte auch prüfen ob sich nicht eventuell die Vorteilscard 66 der ÖBB lohnen kann, das Pendant zur deutschen Bahncard.
Und noch ein Spartipp zum Schluss, für alle mit der Möglichkeit flexibel zu reisen. Möglichst nicht am Freitag fahren, denn da sind günstige Sparpreise, egal über welche Relation, immer Mangelware.