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Die #Speisewagenrunde

ungarischer Speisewagen

Gleich zu Beginn der Gültigkeit meiner Probe-Bahncard 100 sollte es für ein besonderes Schmankerl geben: die Fahrt mit einem der letzten ungarischen Speisewagen. Es gibt nur einen Umlauf mit dem ein solcher Speisewagen nach Deutschland kommt, das Zugpaar EC 172/173 Budapest – Berlin – Hamburg und zurück. Der EC 173 sollte es also werden.

Die Tourplanung war schnell gemacht: RE 1 (3107) um kurz nach 7 Uhr ab Magdeburg nach Berlin Hbf. Von dort um 8.59 Uhr weiter im EC 173 nach Dresden Hbf. Eine Stunde Aufenthalt dort und weiter im ICE 1558 bis Leipzig Hbf. Von Leipzig aus dann mit der S 2/RB 42 zurück nach Magdeburg.

Pünktlich ging es in Magdeburg los. Wie zu erwarten war es dann ab Potsdam Hbf recht voll und ich durfte mir meine Vierersitzgruppe mit drei Rentnern teilen. In Berlin Hbf war die Umsteigezeit mit zehn Minuten angegeben und pünktlich erreichten wir den Bahnhof. Der EC 173 fuhr von Gleis 1 ab, also ganz unten und mit einem separaten Zugang ganz hinten. Da hieß es also sich beeilen. Unten angekommen, wurde kurz geschaut wo der Speisewagen halten soll (Abschnitt B) und sich durch die Menschenmassen gequält, die den Bahnsteig bevölkerten.

Kaum an der entsprechenden Stelle angekommen, fuhr der Zug auch schon ein. Sofort wurde der Speisewagen geentert. Ich war mit dieser Idee übrigens nicht alleine und mit ca. 12 Gästen im Speisewagen verließ der Zug den Berliner Hauptbahnhof.

Kurz danach wurden die Speisekarten verteilt und es gab den Hinweis, daß heute keine Kartenzahlung möglich sei. Zum Glück verfügte ich über eine Bargeldreserve. Einige Minuten später wurden die Bestellungen aufgenommen und dann dauerte es etwas bis sich die Bedienung wieder blicken ließ.

Dann kamen die Getränke und kurz danach auch das Essen. Bei mir war es das Omelett mit Schinken. Und ja, da war es wieder, dieses Gefühl zu reisen und nicht nur zu fahren. Man sitzt vor seinem Essen, ein Getränk dazu und blickt aus dem Fenster. Draußen zieht die Landschaft vorbei und man hat alle Zeit der Welt. Auch schön: niemand, aber wirklich niemand, hat während der Fahrt im Speisewagen telefoniert. Das war richtig schön. Und ja, Speisewagengäste sind irgendwie eine sehr angenehme Klientel. Die meisten schätzen wirklich dieses Gefühl des Reisens, auch wenn es immer wieder mal negative Ausnahmen gibt.

So verging die Zeit bis Dresden wie im Fluge. Trotz drei außerplanmäßiger Halte waren wir pünktlich auf die Minute angekommen. Die Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zuges verbrachte ich in der DB Lounge, die angenehm leer war.

Und dann ging es auf Bahnsteig 3 des Dresdner Hauptbahnhofs, wo der ICE 1558 nach Wiesbaden bereitstand und pünktlich um 12.10 Uhr abfuhr. Da hatte ich es mir bereits im Speisewagen bequem gemacht.

Kurz hinter Dresden nahm das Personal meine Bestellung auf: eine Bionade Holunder sowie Rindergulasch ungarische Art mit Knöpfle. Die freundliche Mitarbeiterin brachte mir alsbald auch mein Essen und so genoss ich wieder eine sehr angenehme Fahrt. Interessanterweise waren im Speisewagen einige anwesend, die keine Platzreservierung hatten und somit keinen Platz mehr in der gebuchten Wagenklasse fanden. Die Ausgaben im Speisewagen dürften höher gewesen sein als das gesparte Reservierungsentgelt. 😉

Hinter Riesa gabs dann den Nachtisch, bestehend aus Apfelstrudel mit Vanillesoße. War auch sehr lecker, wie zuvor schon das Rindergulasch. Bezahlt wurde hier mit Amex. Bionade, Rindergulasch und Apfelstrudel kosteten glatte 20 €. Nicht ganz billig, aber okay.

Leipzig wurde sieben Minuten zu früh erreicht, weshalb wir noch nicht einfahren durften und die Zeit im Bahnhofsvorfeld abstanden. Pünktlich auf die Minute öffneten sich zur regulären Ankunftszeit dann die Türen des ICE-T. 411 002 war es übrigens, der mich in schneller Fahrt nach Leipzig brachte.

Nach einem kurzen Besuch in der DB Lounge Leipzig, dank BahnComfort-Status gab es dort Zugang, ging es dann in den Tiefbahnhof auf Gleis 2. Die S2 nach Dessau, die dann als RB 42 nach Magdeburg Hbf weiter fährt, war ebenfalls pünktlich und so machte ich es mir auf dem Sofa im Endwagen bequem.

Pünktlich auf die Minute endete die #Speisewagenrunde dann um 15.47 Uhr in Magdeburg Hbf.

Fazit: angenehme Reise gewesen, gut gegessen und alle Züge waren pünktlich.

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